Interview mit Garett Maggart

des Starry Constellation Magazine vom 27. März 2006


von Lisa Steinberg

Lisa Steinberg: "Der Sentinel" ist eine beliebte Kultserie. Warum glauben Sie hat es so lange gedauert, diese Serie als DVD Set zu veröffentlichen?

Garett Maggart: Ich weiß nicht, andere haben mich das auch schon gefragt. Ich sehe mich bei einigen der Sachen um, die draußen sind, und die meisten davon sind meines Wissens positiv kritisierte Serien wie "Die Sopranos", "Sex and the City" und "Friends". Ich sehe kaum unbekanntere Sets, also denke ich, ist es eigentlich gut, dass es überhaupt rauskommt. Wir hatten eine gute Anhängerschaft, aber die war offensichtlich nicht so groß wie bei diesen Serien. Deshalb finde ich es großartig, dass eine kleinere Serie etwas Anerkennung erhält und raus gebracht wird. Ich glaube, die meisten werden es genießen!

Garett Maggart

Lisa Steinberg: Was glauben Sie gibt der Serie das Gefühl eines lebendig gewordenen Comics?

Garett Maggart: Ich würde auf jeden Fall sagen, dass es mehr die Natur des Sci-Fi ist. Es fällt mehr in die Linie, ich möchte nicht sagen Batman und Robin, aber Batman hat mehr Kräfte als ein normaler Cop. Ich glaube Jim Ellisons geschärfte Sinne sorgen für das Comic Flair. Ich habe es nie als eine Comic Serie verstanden. Ich habe nie Comics gelesen, so gesehen passt es also vielleicht wiederum doch in das Profil einer Comic Serie. Ich würde auf jeden Fall sagen, dass es mehr um die Sci-Fi Natur geht, mit den geschärften Sinnen und so.

Lisa Steinberg: Warum wollten Sie ursprünglich ein Teil dieser Serie sein?

Garett Maggart: Ich mochte den Charakter wirklich sehr. Es gefiel mir, eine gut belesene, intelligente Person zu spielen. Eine Art Herausforderung für mich! Akademisch gesprochen war ich nicht der Größte der Welt, so weit es die Schule betrifft. Also war es definitiv eine Herausforderung für mich. Ich mag auch seine Aufrichtigkeit, seinen Trieb, Jim Ellison zu helfen und es zu verstehen. Er hatte auch einen Hintergrundgedanken. Er versuchte, seine Thesis zu schreiben, es war also nicht nur ein vollständig selbstloses Abenteuer seinerseits. Ich genoss wirklich all diese Aspekte des Charakters und es war gleichzeitig ein Job.

Lisa Steinberg: Sie erwähnten, Ihr Charakter sei witzig. Kommt das komödiantische Timing natürlich bei Ihnen oder müssen Sie da permanent dran arbeiten?

Garett Maggart: Ich glaube, ich bin ein lustiger Kerl, verstehen Sie mich nicht falsch, aber ich glaube auch, dass es darauf ankommt, mit wem du arbeitest. Richard Burgi, Bruce Young und ich hatten außerdem einen sehr ähnlichen Sinn für Humor und Timing. Wir sind uns da ähnlich. Ich weiß nicht ob es daher kommt, dass wir alle von der Ostküste stammen, so dass wir ein bisschen eine Art New York / Ostküsten Timing haben. Das hat es sehr einfach gemacht, zueinander zu finden. Viele Sachen, wie die Szeneanhänge, waren einfach nur wir, wie wir losgehen. Das kam für uns alle drei ziemlich natürlich, ich weiß nicht, ob ich das gleiche harmonische Verhältnis mit irgendwelchen anderen Schauspielern gehabt hätte. Wir drei vereinten uns einfach nur sehr gut. Ich glaube, das war auch ein Teil des Reizes. Es war nicht nur einfach, Freunde zu spielen, wir verstanden uns wirklich gut.

Lisa Steinberg: Haben Sie eine Lieblingsepisode der Serie?

Garett Maggart: Sicher, die Pilotfolge. Für mich war es die Pilotepisode, als gerade erst alles begann. Das war meine erste große Rolle, dadurch, dass ich die zweite Hauptrolle spielte. Also war es ein großer Druck und es war viel Spaß. Die Produktion war so groß, ich könnte Ihnen nicht sagen, was für einen Betrag sie für den Pilot ausgegeben haben. Allein die Explosionen und der Flug nach Kanada, die ganze Erfahrung, nicht nur das Script selbst, das eigentliche Dreherlebnis mochte ich am meisten.

Lisa Steinberg: Wie wäre es mit dem am einprägendsten Moment?

Garett Maggart: Da gab es so viele, das ist schwer zu beantworten, da waren so viele. Falls es da einen einzigen gab, war das die Szene in der Pilotfolge. Das war die erste Szene, die ich je gedreht habe und ich war nervös. Ich hatte nur zwei Zeilen Text, aber ich habe diese beiden Zeilen für etwa vier Tage studiert. Als wir zu der großen Scheune fuhren, wo der Switchman sich aufhielt und die explodierte, und Jim Ellison und Blair in einem Jeep auftauchen. Einfach nur das Erlebnis, es in den Gang zu kriegen, es anzufangen, stach für mich hervor und ich erinnere mich sehr lebhaft daran. Eben anhalten und aus dem Auto steigen, eigentlich genau das tun, was du als Schauspieler nicht sollst, den Kameras und den Lichtern bewusst sein. Ich war sehr nervös und das verschwand bald und ging weg. Und ich hoffe, es war in der Szene nicht zu erkennen. Ich erinnere mich daran, auszusteigen, und dann nach dem Motto "Hier sind wir! Das ist es. Das ist, was ich wollte!"

Lisa Steinberg: Wie hat sich die Chemie zwischen Ihnen und Richard Burgi entwickelt und dargestellt?

Garett Maggart: Mehr oder weniger wie die Freundschaft der zwei Charaktere sich entwickelt hat. Er und ich als Individuen haben uns vorher nicht gekannt. Es lief eigentlich sehr gut bei unserer persönlichen Beziehung und der Beziehung der Charaktere, weil es langsam heranwuchs. Ich weiß nicht, ob es die gleiche Dynamik gewesen wäre, wenn wir vorher schon zusammengearbeitet hätten, früher in unseren Karrieren. Unsere persönliche Beziehung war wunderbar und ist es auch noch. Ich bin gut mit seiner Familie befreundet. Ich liebe seine Frau und seine Kinder und das gleiche bei Bruce.

Lisa Steinberg: Warum sollten die Zuschauer, die die Serie nicht kennen, sich die Zeit nehmen, das DVD Set zu holen?

Garett Maggart: Ich glaube, das ist eine Serie, die nicht den gleichen Mustern anderer Serien folgt. Es ist ein witziger Ritt. Es gibt viele interessante Wendungen und großartige Charaktere darin. Ich kann für die anderen Leute sprechen, sie sind wundervolle Schauspieler, und ich lasse sie für mich sprechen! Wenn du Verfolgungsjagden und Aufregung und Explosionen magst und auch echte persönliche Charakterentwicklung, könnte das die Serie für dich sein.

Lisa Steinberg: Was würden Sie gerne den Fans und Anhängern der Serie sagen?

Garett Maggart: Vielen Dank für eure Unterstützung all die Jahre. Ich bin wirklich sehr dankbar und ich bin mir sicher, jeder andere, der mit der Serie involviert war, ist es auch. Ich glaube, die Fans haben einen großen Anteil daran, dass es so lange lief, wie es tat. Ich würde einfach vielen Dank fürs Zuschauen sagen und genießt es bitte.


Dieses Interview wurde aus dem Englischen übersetzt von Mishale. Hier der Link zum Original: www.starrymag.com




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