Inhalt: Jim hat an Silvester gut gefeiert und wacht mit einem höllischen Kater auf.

Happy New Year

von Starkat


Die ersten Sonnenstrahlen des neuen Tages fielen durch das Fenster ins Loft und trafen auf seine Haut. Mit geschlossenen Augen und vom Schlaf noch benebelt fuhr er langsam seine Sinne hoch. Eine angenehme Wärme breitete sich von seinem Gesicht über seinen ganzen Körper aus und durchflutete ihn förmlich.

Mit einem wohligen Seufzer kuschelte Jim sich in seine Decke. Am liebsten wäre er den ganzen Tag so liegen geblieben. Doch je mehr sich der Nebel aus seinem Gehirn verzog, umso mehr wurde ihm bewusst, dass es keinen Sinn hatte, gegen die Übelkeit anzukämpfen, die in ihm anstieg. Er musste aufstehen und so schnell wie möglich ins Badezimmer kommen, bevor er sich übergeben würde.

Mühsam öffnete er seine Augen und blinzelte ins helle Tageslicht. Erst nach zwei Fehlschlägen gelang es ihm schließlich doch noch, sich aufrecht auf die Bettkante zu setzen. Er fuhr sich mit den Händen über sein müdes Gesicht und die kurzen Haare, während er mit den Zehen seines rechten Fußes seine schwarze Boxer-Shorts zu sich zog, die vor dem Bett auf dem Boden lag. Dann schlüpfe er mit beiden Beinen hinein, zog die Hose hoch bis zu den Knien und zögerte einen Moment. Bis jetzt hatte er noch alles gut im Griff gehabt, aber das Schwierigste kam erst noch!

"Na, dann wollen wir mal! Auf in den Kampf!", brummelte er lustlos.

Mit der linken Hand sich am Geländer festhaltend zog Ellison sich hoch und versuchte - so gut es überhaupt ging – mit der rechten die Short nun ganz hochzuziehen, was ihm dann auch gelang. Fluchend, weil sich alles um ihn drehte, griff er nach seinem Bademantel und streifte ihn sich über. Sein Kopf fühlte sich an, wie eine überreife Wassermelone, die kurz vor der Explosion stand.

Langsam tastete er sich zur Treppe vor und ging dann die Stufen hinunter in die Wohnung. Überall, wo es möglich war, stützte er sich ab, um auf dem Weg zum Bad nicht hinzufallen. Dort angekommen war sein erster Griff der nach dem Toilettendeckel.

Nachdem Jim die Kloschüssel kniend umarmt und sich dabei mehrmals übergeben hatte, griff er nach dem Rand des Waschbeckens und zog sich daran hoch. Noch etwas wacklig auf den Beinen spülte er seinen Mund mit kaltem Wasser aus. Dann holte er Aspirin und Mineral- und Vitamin-Tabletten aus dem Arznei-Schrank und schluckte sie. Erst jetzt sah er sich zum ersten Mal an diesem verkaterten Morgen im Spiegel. Seine Augen waren glasig und nur halb offen. Die dunklen Ringe um sie herum zeigten jedem deutlich, dass er nicht genug geschlafen hatte. Und die Bartstoppeln und die in alle Richtungen abstehenden, kurzen Haare ließen ihn noch schlimmer aussehen, als er sich sowieso schon fühlte.

"Ich kenn´ dich zwar nicht, aber ich wasch´ dich trotzdem!", brummelte er leise mit einem schiefen Grinsen im Gesicht und zwinkerte mit glasigen Augen seinem Spiegelbild zu.

Zum 2. Teil


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